Dry Needling oder auch Trockennadel-Methode genannt ist eine einzigartige minimalinvasive Therapie, die sich auf die Wiederherstellung von Weichgewebedysfunktionen konzentriert.
Einige chronische myofasziale Gewebeänderungen sind resistent gegen manuelle Therapie. Eines der wirksamsten Mittel zur Beeinflussung ist die Dry Needling Therapie. Diese Technik, die dank Prof. Lewit entstanden ist, hat historisch tschechische Wurzeln und ist heute eine weltweit anerkannte Therapiemethode.
Obwohl beim Dry Needling Akupunkturnadeln in die Haut, das Unterhautgewebe oder den Muskel eingeführt werden, hat diese Therapie grundsätzlich nichts mit der chinesischen Akupunktur zu tun und ist auch nicht schmerzhafter als Akupunktur. Dry Needling ist eine Therapieform, die auf der westlichen wissenschaftlichen Medizin und vor allem auf Kenntnissen der Anatomie, Neurophysiologie, Biomechanik und Schmerztherapie basiert.
Wie funktioniert die Dry Needling Therapie
Die Behandlungstechnik besteht im Einführen steriler, dünner, flexibler Einwegnadeln in die sogenannten Triggerpunkte – Muskelansätze, Faszien (Muskelhüllen), Bänder und nahe am Verlauf peripherer Nerven.
Ziele der Therapie:
All dies führt dann zu einer Schmerzlinderung und Wiederherstellung der Muskelfunktion.
Die häufigsten Indikationen:
Kontraindikationen: Blutungskrankheiten, Behandlung mit Warfarin oder anderen „blutverdünnenden“ Medikamenten, Nadelphobie, akute Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Entzündungsherde in der Haut über dem behandelten Bereich, Schwangerschaft
Nach der Dry Needling Therapie
Es ist nicht notwendig Ruhe zu bewahren oder sich bei körperlichen Aktivitäten grundsätzlich einzuschränken. Selbstverständlich sollte man extreme und wiederholte Überlastungen der behandelten Muskelgruppen vermeiden.
Etwa ein bis zwei Stunden nach der Behandlung kann es zu Muskelverspannungen und Muskelkater in den behandelten Muskeln kommen. Die Therapie kann einmal pro Woche am gleichen Ort, zweimal pro Woche an verschiedenen Orten durchgeführt werden.